Montag, 18. Juni 2012

Juleica-Update

Ja! Ich habe mich entschlossen und war am Wochenende tatsächlich bei einem Kurs zur Verlängerung meiner Jugendleiterkarte in Dresden. Das habe ich auch nicht bereut und ich würde gerne ein paar Dinge mit euch teilen, die bei mir hängen geblieben sind.

Als erstes eine Geschichte, die sicher einige kennen. 
Aber ich finde den Vergleich so gut, 
dass ich sie nochmal in Erinnerung bringen will.


Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.

"Sag mal, glaubst Du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.
"Ja, auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das, was draußen kommen wird", antwortet der andere.
"Ich glaube, das ist Blödsinn!", sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben; wie soll das denn bitteschön aussehen?"
"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es muß doch mehr als diesen dunklen Ort geben; es muß anderswo etwas geben, wo Licht ist und wo man sich frei bewegen kann. Vielleicht werden wir herum laufen und mit dem Mund essen."
"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst Du herumlaufen? Dafür ist doch die Nabelschnur viel zu kurz!"
"Doch, es geht ganz bestimmt! Es wird eben alles ein bisschen anders."
"Du spinnst! Es ist doch noch nie einer zurückgekommen von nach der Geburt! Mit der Geburt ist das Leben zu Ende! Punktum."
"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden, und sie wird für uns sorgen."
"Mutter? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"
"Na hier! Überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"
"Quatsch! Von einer Mutter habe ich nie etwas bemerkt. Also gibt es sie auch nicht!"
"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst Du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt!"

nach Henry Nouwen 
(Leider gibt es die Version, die ich gehört habe nirgends im Internet =/ )

Vor allem diese Dimension, um wie viel also auch unser Leben nach dem Tod das irdische übertreffen soll, hat mich unglaublich beeindruckt. Und dabei lässt sich Gott an solchen menschlich vorstellbaren Relationen bei weitem nicht messen.

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Neben ein paar Impulsen haben wir vor allem eine Menge
über rechtliche Fragen und neue Methoden gelernt. Eine
wie ich finde sehr witzige Möglichkeit für Feedbackrunden
(z.B. nach einer Rüstzeit) sind die Blobs. Jeder soll sich
einen Blob aussuchen, der die aktuelle Stimmungslage am
besten wieder gibt, den bunt anmalen und der Gruppe
erzählen warum er gerade diesen gewählt hat. Das kommt
natürlich am besten bei Kindern an, aber uns hat's auch viel
Spaß gemacht ;)


Ich habe am Sonntag einen der sich umarmenden Blobs
gewählt, weil ich mich in der Gruppe wirklich wohl und
angenommen gefühlt habe, weil ich immer gerne neue
Leute kennen lerne und ich konnte als Feedback
einbringen, dass es am Ende doch von Vorteil war, dass
wir eine relativ kleine Gruppe (9 Leute) waren. Vor allem
meine Zimmergenossin fand ich richtig nett =)
Grüße an Juli, falls du das lesen solltest ;) 




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Zum Abschluss haben wir ein "Spiel" gespielt, das einfach immer wieder gut tut. Dabei bekommt jeder einen 
Zettel auf den Rücken geklebt und die anderen schreiben darauf, was sie an der jeweiligen Person schätzen. 
Danach wird der Zettel abgenommen und weg gepackt und darf erst zu Hause gelesen werden.
Weil ich durch Abitur und Studium oft in meinem Stressalltag gefangen bin und am liebsten jeden Moment 
planen würde, habe ich mir schon länger gewünscht, wieder spontaner zu werden und endlich wieder weniger 
verkrampft zu sein.
Und dann stand auf meinem Zettel doch wirklich: Spontanität.
Ich weiß wirklich nicht, wann ich an diesem Wochenende spontan war und vielleicht ist der Person auch einfach 
nichts besseres eingefallen, aber darüber habe ich mich wirklich gefreut.
Auch z.B. über: 
"deine positive, freundliche Grundhaltung gegenüber anderen"
"ansteckende Fröhlichkeit"
"positive Ausstrahlung" 
Genau die Dinge, auf die ich Wert lege und die ich glaubte, nicht mehr zu besitzen =)
Natürlich ist das Risiko hoch, dass bei diesem Spiel einfach geschmeichelt wird oder man sich gezwungen 
fühlt, sich etwas positives aus den Fingern zu saugen. Aber es baut einen doch immer wieder auf, so etwas zu lesen =)

An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an den Gruppenleiter und die tollen Leute für das wunderschöne Wochenende =) 

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