Ich drängle mich zwischen einem der Drei Weisen und ein paar Kurrendekindern hindurch, schleiche die enge Treppe
neben der Orgel hinunter, grüße kurz einen Engel mit gelockten Haaren
und erreiche endlich den Hinterausgang der Kirche. Mein Kreislauf hat
mir mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht und mich die
alljährliche Christmette kein bisschen genießen lassen.
Ich sauge die frische, kühle Luft in mich auf und spüre, wie mein Kopf
langsam wieder klar und ruhig wird. Ich laufe eine Runde über den
traditionell geschmückten Marktplatz und lasse all die Anspannung und
die Erwartungen der letzten Tage von mir abfallen. Ich genieße die
Stille der Nacht, in der kein Mensch außer mir unterwegs zu sein
scheint.
Als ich wieder in Richtung Kirche gehe, fühle ich mich wie eine weitgereiste Fremde, die an Heiligabend ganz allein in meinem kleinen Heimatdorf ankommt. Das alte Gebäude strahlt eine Festlichkeit und Wärme aus, die sich auf mich überträgt. Und als die Gemeinde dann beginnt, "Stille Nacht" zu singen, breitet sich in mir ein Gefühl von Frieden aus, das mich im Inneren der Kirche an diesem Abend nicht erreicht hätte. Ich lausche der schönen Melodie, beobachte die vom Vollmond hell beleuchteten Wolken und schwanke zwischen dem Wunsch, dieser Gemeinschaft wieder zuzugehören und dem Gefühl, diesen Zauber nicht stören zu wollen. Mit dem letzten Orgelton meines Lieblingsweihnachtliedes laufe ich langsam nach Hause. Und obwohl mein Glaube in den letzten Jahren immer schwächer geworden ist, bin ich dankbar für solche Momente und die Art und Weise, in der er mich geprägt hat.
Als ich wieder in Richtung Kirche gehe, fühle ich mich wie eine weitgereiste Fremde, die an Heiligabend ganz allein in meinem kleinen Heimatdorf ankommt. Das alte Gebäude strahlt eine Festlichkeit und Wärme aus, die sich auf mich überträgt. Und als die Gemeinde dann beginnt, "Stille Nacht" zu singen, breitet sich in mir ein Gefühl von Frieden aus, das mich im Inneren der Kirche an diesem Abend nicht erreicht hätte. Ich lausche der schönen Melodie, beobachte die vom Vollmond hell beleuchteten Wolken und schwanke zwischen dem Wunsch, dieser Gemeinschaft wieder zuzugehören und dem Gefühl, diesen Zauber nicht stören zu wollen. Mit dem letzten Orgelton meines Lieblingsweihnachtliedes laufe ich langsam nach Hause. Und obwohl mein Glaube in den letzten Jahren immer schwächer geworden ist, bin ich dankbar für solche Momente und die Art und Weise, in der er mich geprägt hat.
Ein sehr sinnlicher Text. Ich musste ihn zwar zwei Mal lesen, denn er verlangt aufmerksames Lesen, aber dann konnte ich deine Buchstaben zu Bildern machen.
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