Ich stehe mit meinem selbstgebackenen Kuchen vor dem Flüchtlingsheim.
Ich bin aufgeregt, weiß nicht genau wo ich hin muss. Vor dem Eingang stehen rauchende,
dunkelhäutige Männer in den Dreißigern und mustern mich. Ich hole tief Luft und
spreche den erstbesten an. „Ist hier der Kaffee-Treff? Kuchen?“ Ich zeige auf
meine Tüte.
Zehn Minuten später habe ich Mattheus, ein
vier Wochen
altes, eritreisches Baby auf dem Arm. Sämtliche Anspannung ist wie
weggeblasen
und ich strahle in die Augen der stolzen Eltern zurück. Ich bin
glücklich, dass mich all die Zweifel, Vorurteile und ein bisschen Angst
nicht davon abgebracht haben hierher-zukommen.
Beim Kaffeetrinken auf dem Hof lerne ich Mallake und Brehan
kennen und es ist genau so wie ich es mir vorgestellt hatte. Sie erzählen von
ihrem Weg nach Europa und dem Leben in ihrem Heimatland, sie können kaum
glauben, dass ich nur einen Bruder habe und schon 15 Jahre lang „zur Schule“
gehe, sie sind neugierig, lachen, essen Kuchen und machen mir große Lust
darauf, bald wiederzukommen. Zum Deutschkurs, zum Kaffeetrinken und zum besseren Kennenlernen.
Selam! (Tirginisch) - Hallo!
Ich finde dein Schreibstil sehr besonders, denn aus deine Alltagssituation ist so schön beshrieben, wie deine Hochzeit. Aber dein Beitrag ist auch sehr motivierend sich auch mal ein wenig einzusetzen
AntwortenLöschenschöne Woche,
Die eine in der Masse
Dankeschön! Wie lieb von dir =)
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