Sonntag, 19. Januar 2014

Wir haben es satt!


Als einer von 30.000 Menschen habe ich gestern in Berlin gegen die Agrarindustrie in Deutschland protestiert. Ich habe erlebt, dass dort nicht Hippies und naive Mädchen, denen die süßen Tiere leid tun, auf die Straße gehen, sondern Bauern, die um ihre Existenz kämpfen, weil sie mit den von der Regierung geförderten Massenzuchten nicht mithalten können und junge wie alte Menschen mit begründeter Angst um ihre Gesundheit, die die aktuellen Entwicklungen einfach satt haben.


Kritisiert wurden beispielsweise:
- der exzessive Einsatz von Antibiotika und Hormonen in der
  Massentierhaltung, der auch für Mensch und Umwelt schwer-
  wiegende Folgen hat
- das transatlantische Freihandelsabkommen "TTIP" zwischen der
  EU und den USA, wodurch Gentechnik und  der Privatisierung von
  Allgemeingut die Tür geöffnet wird
- der geplante Neubau von zahlreichen Agrarfabriken
- das sogenannte Landgrabbing, wodurch Bauern in Entwicklungs-
  ländern das letzte Stück Anbaufläche genommen wird, um Tier-
  futter für Europa herzustellen
- und vieles mehr

 
Ganz nebenbei gab es natürlich tolle neue Bekanntschaften, inspirierende Gespräche und jede Menge Infos. Für die Fahrt nach Berlin wurden in vielen Städten Busse und Mitfahrgelegenheiten angeboten. Für Freiberger Studenten war die Anreise sogar kostenlos =)

2014 waren es schon 10.000 Demonstranten mehr als in den vergangenen Jahren.
Seid ihr beim nächsten mal auch dabei?

1 Kommentar:

  1. Finde ich super, dass du dort mitdemonstriert hast und den weiten Weg für eine gute Sache auf dich genommen hast!

    Was in der Argraindustrie momentan läuft und noch geplant wird, ist nicht nur tierverachtend sondern auch menschenverachtend (siehe Landgrabbing etc.) und wird auf die Menschen zurückfallen- leider auf alle, nicht nur diejenigen, die ihren Profit damit machen oder deren Interessen vertreten. Insofern ist es allerhöchste Zeit, sich jenen in den Weg zu stellen.

    LG
    Moni

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