Wie lange sitzt du gerade schon vor deinem Computer? Wie viele Blogs hast du heute durchforstet, wie viele neue Posts stehen noch in deiner Leseliste und liest du meinen Beitrag, weil er dich wirklich interessiert, oder weil man eben Kontakte zu anderen Bloggern aufbauen muss, um den eigenen voran zu bringen? Hoffst du, dass dieser Post nicht allzu lang ist, damit du schnell zum nächsten übergehen kannst?
Ich erinnere mich an den ersten Blog, der mich wirklich begeistert hat, den ich jeden Tag besucht habe, in der Hoffnung, dort einen neuen Funken aus der Gedankenwelt der Autorin zu finden, für den ich mir Zeit genommen, ihn Wort für Wort aufgesogen habe.
Ich erinnere mich an den ersten Blog, der mich wirklich begeistert hat, den ich jeden Tag besucht habe, in der Hoffnung, dort einen neuen Funken aus der Gedankenwelt der Autorin zu finden, für den ich mir Zeit genommen, ihn Wort für Wort aufgesogen habe.
Alles in unserer Welt ist heute auf die schnelle Befriedigung unseres Spaßbedürfnisses ausgerichtet. Oberflächlich, virtuell, bunt blinkend, to go. Schließe für einen Moment die Augen, fühle deinen Körper und was er gerade wirklich braucht. Vielleicht bist du heute voller Energie und du kannst meine Gedanken gar nicht nachvollziehen, aber sehnst du dich nicht auch manchmal nach Ruhe, Reinheit, Natürlichkeit?
Schließe deinen Browser, klapp den Laptop zu, steh auf und tu etwas, das wirklich gut für dich ist, bringe dich in Bewegung, erfahre die Natur am eigenen Leib.
Spüre den Wind und die Sonnenwärme auf der Haut ...
Rieche die Erde, moderndes Laub, die Aromen von Blüten und Früchten ...
Betaste die verschiedenen Baumrinden, die Furchen im Fels ...
Lass Sand durch die Finger rieseln, den Bach deine Füße umspülen ...
Bestaune die Formen- und Farbenvielfalt von Kieseln und Muscheln ...
Zähle die verschiedenen Grüntöne des Sommers, die Farben des Herbstlaubes ...
Versuche die etwa zwanzig verschiedenen Weißtöne des Schnees zu sehen, für die Eskimos jeweils eigene Worte haben ...
Verfolge den Wandel eines Baumes oder einer Landschaft im Laufe der Jahreszeiten ...
Lausche den Vogelrufen, dem Sirren von Insektenflügeln, dem Rascheln des Laubes im Wind ...
Beobachte Ameisen, den Regenwurm, den Frosch im Teich ...
Lass dich nass regnen, vom Schneesturm beuteln, von der Sonne trocknen ...
Nimm dir Zeit, das alles auf dich wirken zu lassen - und rede dabei mit dem, der das alles gemacht hat!
Das bringt die Seele ins Gleichgewicht und tut dem ganzen Menschen gut.
Andreas A. Rudolph, Kassel
Lichtstrahlen 2010, Seite 84
Hiermit schwöre ich mir hoch und heilig, in meinem ganzen Leben niemals
in eine Großstadt ohne tiefe dunkle Wälder, holprige Feldwege, klare Bäche
und endlos grüne Wiesen vor der Haustür zu ziehen.
in eine Großstadt ohne tiefe dunkle Wälder, holprige Feldwege, klare Bäche
und endlos grüne Wiesen vor der Haustür zu ziehen.
Schön geschrieben. :-)
AntwortenLöschenToll geschrieben!
AntwortenLöschenWeiß genau, was du mit deinem letzten Absatz meinst. Nunja, jetzt wohn ich in einer relativ großen Stadt, aber Wälder gibt es ja Gott sei Dank genug in der Umgebung ;)
Deswegen freu ich mich auch immer so wenn ich meine Eltern besuchen fahre. Rundherum nur Felder und Wälder und Flüsse. Ich liebe es einfach ziellos irgendwo langzulaufen, einfach die Umgebung zu genießen. Irgendwann kommt man schon wieder irgendwo an.
Weihnachten ist es wieder soweit :)
LG Tofu :)
So wahr und doch vergisst man zu oft sich nicht zu sehr in einer Sache zu verlieren (z.B. im Internet)...
AntwortenLöschenIch wohne in einer "Metropole", also in einer Stadt mit mehr als einer Million Einwohnern. (Hätte nicht gedacht, das man das schon Metropole nennt- irgendwie kommt mir die Stadt so klein vor, umso länger ich hier wohne, umso kleiner wird sie)
AntwortenLöschenIch könnte mir kaum noch vorstellen in einer kleineren Stadt zu leben. Ich liebe die vielen Facetten einer Großstadt. Künstlerisch, kreativ, interkulturell, edel, manchmal auch dreckig. Ich mag wie der Wind einen durchpustet, wenn man zwischen einer riesigen Blocksiedlung durchgeht, wie man die Natur in Parks oder am Stadtrand genießen kann, die Ruhe der Nacht, etc.
Ich habe zumindest das Glück in einer Stadt zu leben, die sehr grün ist und man erreicht sehr schnell Wald und Wiese. Tausende Parks und manchmal finde ich es auch sehr schön zwischen Betonwänden zu sitzen und die kahle Einfachheit zu bewundern. Auch Beton kommt aus der Natur, natürlich durch Menschenhand und geht irgendwann wieder zu Grunde. Und wenn man sich dann vorstellt, wie zerbrechlich doch diese Bollwerke sind... dann findet man irgendwie auch die Kraft der Natur, oder Gottes dort, wo man sie eigentlich nicht erwartet.
Natürlich wollte ich das Stadtleben mit meinem Post nicht schlecht machen.
LöschenEs gibt unglaublich viele Vorteile, die so eine Metropole bietet und einige Menschen auf dem Land werden nie über ihren Tellerrand hinaus blicken, um all die Dinge zu entdecken, die du beschrieben hast.
Ich selbst ziehe die Nähe zur Natur aber diesem aufregenden, so vieles bietenden Lebensstil vor, und das wollte ich gerne ausdrücken. Es geht mir auch eher darum, natürliches bewusst zu genießen, als wirklich auf dem Land zu wohnen.
Ich habe einfach das Gefühl, dass die Menschheit immer künstlicher wird, immer mehr in dieser virtuellen Welt lebt, sich immer weiter von ihrem Ursprung entfernt. Und das passiert in der Stadt leider noch schneller, als in ländlichen Gegenden.
Hier kann ich auftanken, fühle mich gesünder und Gott ein Stückchen näher.
Aber das heißt natürlich nicht, dass andere das alles nicht auch in ihrer Heimat finden.
Liebste Grüße =)
Am Computer sitzen: 4:18 Stunden (heute)
AntwortenLöschenBlogs durchforstet: 6 inkl. Deinem und meinem (weniger durchforstet, eher draufgeschaut)
Neue Posts in der Leseliste: Vermutlich >100 von denen ich aber (leider) nicht alle lesen werde
Grund des Besuchs: Ich schaue gerne mal rum und Dein Post sah interessant aus (und natürlich auch immer der Versuch, Dich mit diesem Kommentar zu mir zu locken)
Hoffnung dass der Post nicht zu lang ist: Nicht jetzt, aber bei guten Posts/Blogs gibt es schon manchmal den Kampf weiterlesen vs. Zeit, fast immer gewinnt das weiterlesen
Spaßbedürfnis: Nein, eher Knuddelbedürfnis und meine Befriedigung selbigens ist heute nicht blinkend oder bunt sondern gestreift, ein Knuddelstreifenzoe :-)
Spaßbedürfnis 2: Ja, blinkt tatsächlich, hinten weiß/rot, an den Flügeln leuchtet es grün bzw. rot und blitzt manchmal auch, aber von innen ist es weniger blinkend und nur ein bisschen bunt.
Browser zu/Laptop aus: Geht nicht, dann bekomme ich Ärger mit meinem Chef weil ich nicht mehr arbeite :-)
Dein Blog fesselt mich - da ist klar, dass ich hier nicht nur vorbeischneie, um zu gucken "was so geht". Er interessiert micht und wieder einmal bin ich hier auf einen sehr fesselnden Post gestoßen. :) Und ich kann dich total nachvollziehen und dir zustimmen - bei jedem einzelnen Wort.
AntwortenLöschenIch wohne in der waldreichsten Stadt Deutschland, yeah. Natürlich ist es manchmal ein wenig nervig - aber dennoch liebe ich die Ruhe, die hier herrscht.
Liebste Grüße <3
Wow danke, ich fühle mich sehr geehrt =)
LöschenAlso kommst du aus dem Sauerland, nehme ich an? Sicher ne schöne Gegend =)
Klar ist es in ländlichen Gegenden oft total langweilig und es nervt mich auch,
ewig bis zur nächsten Party- oder Shoppinggelegenheit fahren zu müssen - aber
das nehme ich gern in Kauf ;)
Liebste Grüße
Mit deinen Worten hats du Recht. Man ist doch immer auf der Suche nach Blogs die einen fesseln, in sich ziehen und ein Stück von jemandem Preis geben und so die Spannung erhöhen ein kleiner Teil dieses Blogs zu werden. Ich komme vom Land und liebe es jedesmal wieder in den Wald zu gehen und die Stille zu genießen. Danke für deine wunderbaren Worte!! Mach weiter so! :)
AntwortenLöschenwww.look-scout.de
Huhuu!
AntwortenLöschenHabe dir einen Blogger-Award verliehen :-)
Schau doch mal vorbei:
http://www.regenbogenleben.blogspot.de/2012/11/dies-und-das-blogger-award.html/